Verloren in China – Erlebnisse beim Reisen auf eigene Faust

Über die mangelnden Englischkenntnisse in China hatte ich mich ja bereits das ein oder andere Mal ausgelassen. Mit meinen Kindergartenreifen Chinesisch Kenntnissen dachte ich allerdings könnte mich nichts mehr stressen – auch beim eigenständigen Reisen durch China nicht – frei nach dem Motto, wer braucht schon eine Reiseagentur oder einen Guide?? Ich bin ja keine verwöhnte Prinzessin, das bekomme ich ja wohl hin.

Wenn man einmal versucht hat Bahnangestellten mit dem Vokabular eines Dreijährigen zu erklären, dass man bei der Buchung einen Zahlendreher gemacht hat und sich trotz Bitten und Betteln dem eiskalten Blick am Ticketschalter ausgesetzt fühlt, verliert man endgültig die Illusion, der Urlaub könne entspannt werden. Vielen Dank übrigens auch an die äußert hilfreichen Kommentare des Chinesen hinter mir… Wie hätte ich die Situation denn auch ohne sein fortlaufenden „No, you no ticket.“ begreifen können?

Generell fühlt es sich schon seltsam an, wenn einem beim Aussteigen aus dem Flieger plötzlich bewusst wird, dass man sich gerade fast an der Grenze zu Tibet befindet tausende Kilometer von der Heimat entfernt und die einzige Begleitung nicht viel mehr helfen kann, als als verwirrtes Beiwerk sämtlichen Diskussionen mit Chinesen beizuwohnen und in regelmäßigen Abständen nach Sinn und Zweck des Gesprochenen zu fragen oder auch wahlweise zu verlauten man müsse jetzt das WC aufsuchen oder habe Hunger. (Die Begleitung verzeihe mir an dieser Stelle die künstliche Überzeichnung der Situation. Du warst ein wunderbares Beiwerk!!!)

Das darf auf keinen Fall fehlen, wenn man in Peking ist! Am besten gleich den Audioguide für die verbotene Stadt nehmen, da man ansonsten die Gefahr hat den Überblick zu verlieren.

Erstaunlich ist dann wiederum, dass man fernab jeglicher großen Städte in einem einfachen Dorf mehr Englischkenntnisse antrifft, als in einer UNESCO – Weltkulturerbe Stadt (Lijiang).